Dichtungsband zwischen Terrassendielen aus Robinie und Unterkonstruktion

Aus reinem konstruktiven Holzschutz sollte zwischen Belag und Unterkonstruktion ein Dichtungsband gelegt werden, welches das Eindringen von Wasser verhindert. In der Praxis wird dies bei Robinie nicht allzu oft angewandt, da der Zwischenraum zwischen Diele und Unterkonstruktion aus Robinie durch den Anpressdruck verschlossen wird. Auch die Eigenschaft der Robinie mit Wasser sehr gut klar zu kommen spricht gegen ein Band.

Anders sieht es bei einer Unterkonstruktion aus Aluminium aus. Hier sollte schon allein auf Grund der Trittschalldämmung ein Vollgummiband zwischengelegt werden.

Die günstigste Variante bei einer Unterkonstruktion aus Robinienholz sind einfach Streifen aus Dachpappe, die auf beiden Seiten 1cm länger sind und damit eine Tropfkante für das ablaufende Wasser bieten.

Das selbstklebende Dichtungsband GUMO K eignet sich für Unterkonstruktionen aus Alu.

Unsichtbare Befestigung von Terrassendielen aus Robinie

Eine verdeckte Verschraubung von Robiniendielen sind der optische Trend der vergangenen Jahre, erinnern sie bei schmalen Dielen doch stak an an das Flair auf Yachten. Besonders beliebt ist das Clipsystem mittels Edelstahlklammern. Dabei werden bei der Terrassendiele seitliche Nuten eingebracht, in welche die Clips geschoben und dann auf der Unterkonstruktion aus Robinie oder Alu geschraubt werden. Dadurch können die Terrassendielen arbeiten und auf der Oberfläche gibt es keine sichtbaren Schraubenköpfe.

Die Befestigung bei dieser Variante sollte maximal 40cm auf der Unterkonstruktion erfolgen, damit die Dielen sich nicht verziehen können, da sie nicht direkt mit der Unterkonstruktion verbunden sind, wir bei der herkömmlichen Montage mittels Verschaubung von oben.

Beispiel des Original-Clipsystems von robinie-shop.de

Die Dielenbreite sollte bei dieser Variante der Verschraubung nicht 100mm überschreiten. Je schmaler desto besser halten die Clips das Robinienholz. Auch der Schüsseleffekt ist bei Robiniendielen mit geringer Breite vernachlässigbar klein.

Rautenprofil als Fassadenholz

Es gibt eine Vielzahl von Fassadenprofilen aus Robinie. Neben der unsichtbaren Befestigung mittels verschiedener Clipsysteme, ist die bewährte sichtbare Verschraubung bei der Robinie sehr zu empfehlen.

Eine direkte Verschraubung der Fassadenlatte auf der Unterkonstruktion ist die haltbarste Variante dem zähen Holz der Robinie Einhalt zu gebieten. Um das optimale Ablaufen des Wasser gewähleisten zu können sind Rhombusprofile mit ca. 15grad Winkel den normalen Glattkantbrettern vorzuziehen.

Robinie Rhombus oder Trapezprofil 80x22mm, getrocknet und gehobelt

Vergrautes Robinienholz

Das Holz der Robinie bildet mit der Zeit eine silbergraue Patina. Diese schützt das Robinienholz auf natürliche Weise und macht umweltbelastende fungizidhaltige Öle unnötig. Der Pflegeaufwand reduziert sich auf die Reinigung mit Wasser.

Der angenehme Grauton fügt sich in jede Umgebung harmonisch ein. Das Vergrauen ist abhängig von der UV-Einstrahlung. Unter intensiver Sonneneinstrahlung vergraut das Robinienholz schneller als an schattigen Stellen. In der Regel setzt die Vergrauung bereits nach etwa 3 Monaten ein und sollte spätestens nach einem Jahr den endgültigen einheitlichen Farbton erreicht haben.

Beispiel einer vergrauten Robinien-Terrasse.

Der finale Grauton ähnelt Lärche und Esche. Somit ist die Robinie auch sehr gut mit diesen Holzsorten kombinierbar.

Keilzinkung von Robinienholz für den Einsatz im Terrassen- und Fassadenbau

Die Grundlage für die Entwicklung der Keilzinkung der Robinie, war die Diplomarbeit von Gregor Müller. In dieser hat er die optimale Zinkengeometrie sowie den Klebstoff mit den optimalen ökologischen und technischen Eigenschaften erforscht.

Aufgrund der gegensätzlichen Holzeigenschaften war die Keilzinkung der Robinie nicht von der Nadelholzindustrie übertragbar. Der Anwendungsbereich bei der Keilzinkung der Robinie ist außerdem für den Außeneinsatz entwickelt worden. Daher musste man mit sehr speziellen und witterungsbeständigen Klebstoffen, gegen Hitze, Frost und UV-Licht, ausgeführt werden. Weiterhin sollte der Klebstoff ausreichend elastisch sein, um die Spannungen der Robinie aufzunehmen.

Keilgezinkte Robinien-Elemente
Keilzinken der Robinienelemente vor der Verklebung im Pressbett.

Keilgezinkte Latten haben einen großen Vorteil: Sie sind bis 6 m Länge herstellbar und haben eine gleichmäßige Holzqualität. Weiterhin sind sie formstabil.

Erst durch die Verarbeitung von Robinie zu langen, geraden Brettern, kann das Robinienholz als ernste „Alternative“ für ökologisch unvertretbare Tropenhölzer oder borealen Hölzer im Terrassen- und Fassadenbau in Betracht kommen.