Akazie – Scheinakazie?
Die Robinie wanderte im Zuge der Kolonialisierung im 17. Jahrhundert nach Europa ein. Ihren Namen verdankt sie Jean Robin, den französischen Hofgärtner. Dieser nutzte die Robinie zur Gestaltung von Garten- und Parkflächen am französischen Königshof. Stadtplaner und Landschaftsarchitekten setzen auch heute noch auf Robinien zur Gestaltung von Parkflächen und Alleen.
Vielleicht ist Ihnen die beeindruckende Blütenpracht der Robinie bei einem Spaziergang durch einen Park aufgefallen, durch diese sie heraussticht. Die Blütezeit der Robinie findet im Mai und Juni statt.
Die Robinie wurde bei ihrer Entdeckung fälschlicherweise als eine Akazienart eingestuft. Deshalb trägt sie auch heute noch den Namen die Scheinakazie oder falsche Akazie. Das Gewächs mit den zarten Fiederblättern gehört der Familie der Schmetterlingsblütler an. Die Robinienbäume wachsen bis zu einer Höhe von 30 m in und erreichen einen Stammdurchmesser von ca. 1 m.
Der Robinienpflanze ist es möglich, sich in wasser- und nährstoffarmen Gebieten anzusiedeln. Dies liegt an ihrer Fähigkeit, Stickstoff selbst zu synthetisieren. Wie bei allen Schmetterlingsblütlern geht die Robinie an Ihren Wurzeln eine Symbiose mit den Knöllchenbakterien ein, die Ihr die Stickstoffsynthese ermöglich. Diese Besonderheit ermöglicht es ihr als erste Pflanze auf brachliegenden Flächen zu wachsen und die Böden auch für die Ansiedlung weiterer Arten nutzbar zu machen.
Die wohl älteste Robinie Europas können Sie in Paris in der Nähe von St-Julien-le-Pauvre Kirche bestaunen.