Unterkonstruktion einer Robinienterrasse

Es empfiehlt sich bei einer gewählten Dielenstärke von 22mm und Breite von 80mm-100mm einen Abstand der UK-Robinienhölzer im Achsmaß von max. ca. 40cm zueinander. Standardmäßig sind Hölzer im Format 60x40mm (hochkant gelegt) für die Unterkonstruktion vorgesehen.

Bei größeren Spannweiten kann es ansonsten zu Qualitätsnachteilen durch unerwünschte Schwingungen beim Laufen über die Terrasse und zu Verwerfungen kommen. 

Die Auflagepunkte der UK-Hölzer sollten in einem Abstand von ca. 60cm entlang der UK-Hölzer. An diesen Stellen sollte stets ein EPDM-Band in ca. 20cm langen Streifen an der Unterseite der Hölzer zum Staunässe- und Trittschallschutz angebracht werden. Erfahrungsgemäß genügt eine 9,50m-Rolle für etwa 7-12 qm.

Standardformate von Robinienholz – Bild: robinie-shop.de

Bombierung von Terrassendielen

Einige Anbieter bieten bombierte Terrassendielen aus Robinie an. Im Verkauf wird argumentiert, dass dadurch das Wasser besonders gut in die Zwischenräume der Dielen abfließen kann. Auch einem Entgegenwirken des sogenannten „Schüsselns“ wird angepriesen.

Dies ist nicht der Fall. Zum Einen ist der Winkel des Radius einer bombierten Diele zu gering um den Adhäsionskraften entgegenzuwirken. Das bedeutet, dass die gehobelte Oberfläche zu rau ist, damit die Wassertropfen davon einfach ablaufen könnten. Der Radius müsste so groß sein, dass man auf den Dielen nicht mehr ordentlich laufen könnte.

Wasser wird auch ohne Bombierung in die Nuten abfließen und die Oberflächenverdunstung durch Wind und Sonne trocknet die Oberfläche schnell ab.

Das „Schüsseln“ ist bei Dielen mit geringer Breite bis 80mm sowie bei ordentlichem konstruktiven Holzschutz absolut vernachlässigbar.

Bombierte Dielen aus Robinie neigen auf Grund des aufwendigen Hobelverfahrens mehr zum Splittern, da die Fasern der Oberfläche in mehrere Richtungen bearbeitet werden.

Die Robinie ist extrem widerstandsfähig und für den extremen Witterungsbereich geeignet, dass eine Bombierung nicht erforderlich ist.

Weiterhin ist das komfortable Laufgefühl auf bombierten Dielen aus Robinie unangenehm und Stühle sowie Tische können nicht schnell verrutscht werden.

Oberfläche von Robiniendielen

Terrassendielen sollten keine Riffelung aufweisen. In den Rillen sammeln sich Schmutz und Regenwasser, was die Holzqualität bereits nach relativ kurzer Zeit negativ beeinflussen kann. Wer auf geriffelte Dielen zurückgreift muss in Richtung der Riffelung ein Gefälle der Terrasse beachten. Dies entfällt bei glatter Oberfläche. Die Verwitterung wird beschleunigt und der Fußabrieb fällt intensiver aus als bei ungeriffelten glatten Terrassendielen. Im Winter kommt es zur Eisbildung in den Rillen, was eine erhöhte Rutschgefahr für geriffelte Terrassendielen bedeutet. Gemeinhin werden durch die Riffelung auch Qualitätsnachteile im Holz verdeckt. Wir empfehlen daher lediglich hochwertig glatt gehobelte Terrassendielen.

Brandschutz im Fassadenbau

Die Frage der Entflammbarkeit ist für Holzfassaden entscheidend. Die Brennbarkeit des Materials der Oberflächen spielt dann eine besondere Rolle, wenn brennbare Oberflächen zu der Ausbreitung eines Brands beitragen können. Nach Brandschutztests des Institutes für Baustatik und Konstruktion (IBK) der ETH Zürich für das Westside in Bern, wurde die Robinie „schwer entflammbar“ eingestuft.

Die Brennbarkeitsklassen der Baustoffe werden allgemein nach der DIN EN 13501-1 klassifiziert.

Fassade des Westside in Bern – Foto: Gerriet Harms

Konstruktion einer Holzfassade

Die Holzfassade sollte als vorgehängte hinterlüftete Fassade montiert werden, um sicherzustellen, dass das Holz nach einem Regenfall rasch abtrocknet. Zum Schutz der Holzfassade vor Spritzwasser, ist auf einen ausreichenden Abstand der Verkleidung vom Erdboden, Mauerwerk und Beton bzw. von Fenstersimsen zu achten. Der Abstand des Geländes zur Unterkante der Holzfassade sollte mindestens 30cm betragen. Eine zuverlässige Hinterlüftung benötigt einen durchgehenden Hohlraum von mindestens 20mm. Am unteren und oberen Ende sind entsprechende Hinterlüftungsöffnungen einzubringen. Allgemein gilt der konstruktive Holzschutz nach DIN 68 800.