Unsichtbare Befestigung von Terrassendielen aus Robinie

Eine verdeckte Verschraubung von Robiniendielen sind der optische Trend der vergangenen Jahre, erinnern sie bei schmalen Dielen doch stak an an das Flair auf Yachten. Besonders beliebt ist das Clipsystem mittels Edelstahlklammern. Dabei werden bei der Terrassendiele seitliche Nuten eingebracht, in welche die Clips geschoben und dann auf der Unterkonstruktion aus Robinie oder Alu geschraubt werden. Dadurch können die Terrassendielen arbeiten und auf der Oberfläche gibt es keine sichtbaren Schraubenköpfe.

Die Befestigung bei dieser Variante sollte maximal 40cm auf der Unterkonstruktion erfolgen, damit die Dielen sich nicht verziehen können, da sie nicht direkt mit der Unterkonstruktion verbunden sind, wir bei der herkömmlichen Montage mittels Verschaubung von oben.

Beispiel des Original-Clipsystems von robinie-shop.de

Die Dielenbreite sollte bei dieser Variante der Verschraubung nicht 100mm überschreiten. Je schmaler desto besser halten die Clips das Robinienholz. Auch der Schüsseleffekt ist bei Robiniendielen mit geringer Breite vernachlässigbar klein.

Vergrautes Robinienholz

Das Holz der Robinie bildet mit der Zeit eine silbergraue Patina. Diese schützt das Robinienholz auf natürliche Weise und macht umweltbelastende fungizidhaltige Öle unnötig. Der Pflegeaufwand reduziert sich auf die Reinigung mit Wasser.

Der angenehme Grauton fügt sich in jede Umgebung harmonisch ein. Das Vergrauen ist abhängig von der UV-Einstrahlung. Unter intensiver Sonneneinstrahlung vergraut das Robinienholz schneller als an schattigen Stellen. In der Regel setzt die Vergrauung bereits nach etwa 3 Monaten ein und sollte spätestens nach einem Jahr den endgültigen einheitlichen Farbton erreicht haben.

Beispiel einer vergrauten Robinien-Terrasse.

Der finale Grauton ähnelt Lärche und Esche. Somit ist die Robinie auch sehr gut mit diesen Holzsorten kombinierbar.

Unterkonstruktion einer Robinienterrasse

Es empfiehlt sich bei einer gewählten Dielenstärke von 22mm und Breite von 80mm-100mm einen Abstand der UK-Robinienhölzer im Achsmaß von max. ca. 40cm zueinander. Standardmäßig sind Hölzer im Format 60x40mm (hochkant gelegt) für die Unterkonstruktion vorgesehen.

Bei größeren Spannweiten kann es ansonsten zu Qualitätsnachteilen durch unerwünschte Schwingungen beim Laufen über die Terrasse und zu Verwerfungen kommen. 

Die Auflagepunkte der UK-Hölzer sollten in einem Abstand von ca. 60cm entlang der UK-Hölzer. An diesen Stellen sollte stets ein EPDM-Band in ca. 20cm langen Streifen an der Unterseite der Hölzer zum Staunässe- und Trittschallschutz angebracht werden. Erfahrungsgemäß genügt eine 9,50m-Rolle für etwa 7-12 qm.

Standardformate von Robinienholz – Bild: robinie-shop.de

Bombierung von Terrassendielen

Einige Anbieter bieten bombierte Terrassendielen aus Robinie an. Im Verkauf wird argumentiert, dass dadurch das Wasser besonders gut in die Zwischenräume der Dielen abfließen kann. Auch einem Entgegenwirken des sogenannten „Schüsselns“ wird angepriesen.

Dies ist nicht der Fall. Zum Einen ist der Winkel des Radius einer bombierten Diele zu gering um den Adhäsionskraften entgegenzuwirken. Das bedeutet, dass die gehobelte Oberfläche zu rau ist, damit die Wassertropfen davon einfach ablaufen könnten. Der Radius müsste so groß sein, dass man auf den Dielen nicht mehr ordentlich laufen könnte.

Wasser wird auch ohne Bombierung in die Nuten abfließen und die Oberflächenverdunstung durch Wind und Sonne trocknet die Oberfläche schnell ab.

Das „Schüsseln“ ist bei Dielen mit geringer Breite bis 80mm sowie bei ordentlichem konstruktiven Holzschutz absolut vernachlässigbar.

Bombierte Dielen aus Robinie neigen auf Grund des aufwendigen Hobelverfahrens mehr zum Splittern, da die Fasern der Oberfläche in mehrere Richtungen bearbeitet werden.

Die Robinie ist extrem widerstandsfähig und für den extremen Witterungsbereich geeignet, dass eine Bombierung nicht erforderlich ist.

Weiterhin ist das komfortable Laufgefühl auf bombierten Dielen aus Robinie unangenehm und Stühle sowie Tische können nicht schnell verrutscht werden.

Oberfläche von Robiniendielen

Terrassendielen sollten keine Riffelung aufweisen. In den Rillen sammeln sich Schmutz und Regenwasser, was die Holzqualität bereits nach relativ kurzer Zeit negativ beeinflussen kann. Wer auf geriffelte Dielen zurückgreift muss in Richtung der Riffelung ein Gefälle der Terrasse beachten. Dies entfällt bei glatter Oberfläche. Die Verwitterung wird beschleunigt und der Fußabrieb fällt intensiver aus als bei ungeriffelten glatten Terrassendielen. Im Winter kommt es zur Eisbildung in den Rillen, was eine erhöhte Rutschgefahr für geriffelte Terrassendielen bedeutet. Gemeinhin werden durch die Riffelung auch Qualitätsnachteile im Holz verdeckt. Wir empfehlen daher lediglich hochwertig glatt gehobelte Terrassendielen.