Robinienholz in der Spielplatzgestaltung

Bei dem Bau eines Spielplatz werden einige Kriterien zur Auswahl der richtigen Materialen fokussiert.  Zum einen soll ein Spielplatz Kindern Raum bieten und ihre Fantasie anregen. Bei der Wahl der Materialien wird dies berücksichtigt und sich dann meist für Robinienholz entschieden. Der Grund hierfür liegt in dem krummen Wuchs der Robinie. Die einzigartige Form bietet die Möglichkeit, phantasievolle Abenteuerspielplätze zu kreieren.


Neben dem Drehwuchs des Robinienholzes besticht die Robinie auch durch ihre Härte. Eine hohe Härte steht für Belastbarkeit, Dauerhaftigkeit und eine glatte Oberfläche. Die aufgezählten Eigenschaften sind unabdingbar für Spielplätze.


Naturmaterialien empfehlen sich für den Einsatz für Spielgeräte für Kinder. Der Grund liegt darin, dass naturbelassenes Robinienholz keine Schadstoffe enthält, Kinder können bedenkenlos damit spielen. 

Acetylliertes Holz vs Robinie

Was verbirgt sich hinter dem Begriff acetyliertes Holz?
Die Basis des acetylierten Holzes ist Kiefernholz. Diese Holzart ist im natürlichen Vorkommen wenig robust. Die Kiefer wird überwiegend aus Neusseland und Australien bezogen. Durch den Bezugsort haftet dem Produkt schon vor der Weiterverarbeitung ein hoher Kohlenstoffdioxidausstoß an.

Kiefer eignet sich nicht für den Einsatz im Außenbereich, da es weniger robust und witterungsbeständig ist. Um dem Holz Haltbarkeit und Widerstandsfähigkeit zu verleihen, wird es mit Essigsäure behandelt. Durch die chemische Behandlung wird die Holzart in seiner Grundstruktur verändert und der zuvor lebendige Rohstoff stirbt ab. Die Zellulosemoleküle werden durch die Säurebehandlung umgebaut. Genauer betrachtet werden Zellwände dabei durch Hydroxyl-Gruppen ersetzt. Dadurch nimmt das Holz kein Wasser mehr auf und Mikroorganismen können sich darin nicht mehr vermehren.

Acetyliertes Holz wird in Essigsäurereaktor unter Überdruck hergestellt. Bei der Verarbeitung wird viel Energie eingesetzt. Weiterhin sind die recht langen Transportwege des essigsäurebehandelten Holzes bedenklich.

Robinienholz
Robinienholz wird regional bezogen und bei den richtigen Herstellern qualitativ hochwertig verarbeitet. Die Lieferwege des Holzes werden so kurz gehalten, damit die Umwelt nicht unnötig Schaden nehmen kann. Robinie bietet den Vorteil, dass sie von Natur aus witterungsresistent ist und Schädlinge fernhält. Eine Robinienterrasse hat eine Mindestlebenszeit von 25 Jahren.

Es muss nicht zusätzliche Energie aufgewandt werden, um ein hochwertiges und beständiges Holz anzubieten. Wer bei dem Kauf den Fokus auf Natürlichkeit legt, sollte sich für die Robinie entscheiden.

EPDM-Band

Wird vom EPDM-Band gesprochen, so handelt es sich um ein elastisches, witterungsresistentes Dichtband, welches bei dem Terrassenbau in der Unterkonstruktion eingesetzt wird.

EPDM-Band unter der Unterkonstruktion
Unter der Unterkonstruktion schützt das Anbringen von EPDM-Band vor Staunässe und dient dem langfristigen Erhalt des Robinienholzes. Der zweite Effekt der EPDM-Schicht ist der Trittschallschutz, der dadurch geboten wird.

EPDM-Band zwischen Unterkonstruktion und Terrassendiele
Durch die zweite Schicht EPDM-Band wird ein Regenschutz für die Dielen erzeugt. Dadurch wird das Ansammeln von Wassermengen an der Unterkonstruktion verhindert.

Zwei Schichten EPDM-Band sind zu empfehlen, da diese die Haltbarkeit der Unterkonstruktion und der Terrasse deutlich verlängern. Bei Robinienholz handelt es sich um ein sehr langlebiges Holz, welches mindestens die kommenden 25 Jahre überlebt. Die Entscheidung für beide Schichten EPDM-Band ist hier durchaus sinnvoll, da das EPDM-Band die Lebensdauer noch verlängern kann und nur einmal eingebaut werden muss.

Hier in dem Bild ist der fachgerechte Einsatz des EPDM-Bands zu sehen (Kopplex 1 und 3 benannt).

Robinie vs WPC

Zurück zur Natur kann auch nachhaltig sein.
Im Terrassenbau wird häufig mit WPC-Terrassendielen geworben. Eine WPC-Diele besteht aus einen Holzfasern-Kunststoffverbund. Die Oberfläche von diesen Dielen besteht aus reinem Kunststoff. Durch die Plastikbeschichtung erhitzen sich die Dielen im Sommer besonders schnell und die heiße Oberfläche der WPC-Terrasse lädt nicht zum Barfuß laufen im Sommer ein. Durch Sonneneinstrahlung kommt die Holzoptik in Kontakt mit UV-Strahlung, das hat zur Folge, dass die Holzoptik verblasst. Eine WPC-Terrasse auszubessern, ohne die Dielen komplett zu erneuern, ist nahe zu unmöglich.
WPC sollten ursprünglich eine nachhaltige Alternative zu Holz darstellen. Jedoch stellt der Verbund aus Kunststoff und Holz ein Problem bei dem Recycling der Dielen dar. Kunststoff ist nicht biologisch abbaubar und selbst die abbaubaren Holzfasern können durch die Verbindung nicht abgebaut werden.

Darum Robinie

Robiniendielen- und leisten sollten aus nachhaltig ökologischen Anbau stammen und nach höchsten Qualitätsansprüchen hergestellt werden. Viele Familien setzen auf Robinienholz im Terrassenbau. Gründe dafür sind zum einen, dass die Oberfläche der Dielen glatt ist und einen Platz bietet, auf dem Kinder bedenkenlos Barfuß laufen können. Echtes Holz bietet den Vorteil, dass es sich beim Gehen angenehm anfühlt.


Zur Nachhaltigkeit gehört auch Langlebigkeit. Eine qualitativ hochwertige Terrassendiele hält mindestens 25 Jahre. Da es sich um ein sehr hartes Vollholz handelt, ist ein Verschleiß durch Abnutzung nicht abzusehen. Die Robinienvollholzvariante bietet Ihnen dennoch die Möglichkeit, die Dielen abzuschleifen und nach zu bessern.


Echte Materialien lassen sich auch biologisch abbauen und stellen keine Belastungen für die Natur da.
Fällt Ihre Wahl auf Robinienholz, sollten Sie auf dem Markt recherchieren, welche Anbieter einen hohen Standard an Qualität bieten können. Auch hier gibt es noch riesige Unterschiede und der billigste Anbieter muss nicht der Beste sein.

Robinie der Baum

Robinienbaum vor St-Julien-le-Pauvre Kirche

Akazie – Scheinakazie?

Die Robinie wanderte im Zuge der Kolonialisierung im 17. Jahrhundert nach Europa ein. Ihren Namen verdankt sie Jean Robin, den französischen Hofgärtner. Dieser nutzte die Robinie zur Gestaltung von Garten- und Parkflächen am französischen Königshof. Stadtplaner und Landschaftsarchitekten setzen auch heute noch auf Robinien zur Gestaltung von Parkflächen und Alleen.
Vielleicht ist Ihnen die beeindruckende Blütenpracht der Robinie bei einem Spaziergang durch einen Park aufgefallen, durch diese sie heraussticht. Die Blütezeit der Robinie findet im Mai und Juni statt.

Die Robinie wurde bei ihrer Entdeckung fälschlicherweise als eine Akazienart eingestuft. Deshalb trägt sie auch heute noch den Namen die Scheinakazie oder falsche Akazie. Das Gewächs mit den zarten Fiederblättern gehört der Familie der Schmetterlingsblütler an. Die Robinienbäume wachsen bis zu einer Höhe von 30 m in und erreichen einen Stammdurchmesser von ca. 1 m.

Der Robinienpflanze ist es möglich, sich in wasser- und nährstoffarmen Gebieten anzusiedeln. Dies liegt an ihrer Fähigkeit, Stickstoff selbst zu synthetisieren. Wie bei allen Schmetterlingsblütlern geht die Robinie an Ihren Wurzeln eine Symbiose mit den Knöllchenbakterien ein, die Ihr die Stickstoffsynthese ermöglich. Diese Besonderheit ermöglicht es ihr als erste Pflanze auf brachliegenden Flächen zu wachsen und die Böden auch für die Ansiedlung weiterer Arten nutzbar zu machen.

Die wohl älteste Robinie Europas können Sie in Paris in der Nähe von St-Julien-le-Pauvre Kirche bestaunen.