Zaun aus Robinie

Die Robinie wird seit jeher im Weinbau als zuverlässiges Holz für „Stickel“ eingesetzt. Es liegt daher nah die günstigen Eigenschaften der Robinie aus der Landwirtschaft in den privaten Zaunbau zu übertragen. Daher werden Robinienzäune auf Grund der langen Haltbarkeit und der einfachen Pflege immer beliebter. Der klassische Zaun weist vertikale Robinienbretter auf, die an den Riegeln und / oder dem Handlauf befestigt werden.

Die modernere Variante orientiert sich an den aktuell beliebten Fassaden aus Rhombusprofilen. Diese werden horizontal verschraubt und bieten so einen sehr guten Sichtschutz.

Robinienzaun aus Rhombusprofil – eingebettet in Gabionen.

Rautenprofil als Fassadenholz

Es gibt eine Vielzahl von Fassadenprofilen aus Robinie. Neben der unsichtbaren Befestigung mittels verschiedener Clipsysteme, ist die bewährte sichtbare Verschraubung bei der Robinie sehr zu empfehlen.

Eine direkte Verschraubung der Fassadenlatte auf der Unterkonstruktion ist die haltbarste Variante dem zähen Holz der Robinie Einhalt zu gebieten. Um das optimale Ablaufen des Wasser gewähleisten zu können sind Rhombusprofile mit ca. 15grad Winkel den normalen Glattkantbrettern vorzuziehen.

Robinie Rhombus oder Trapezprofil 80x22mm, getrocknet und gehobelt

Brandschutz im Fassadenbau

Die Frage der Entflammbarkeit ist für Holzfassaden entscheidend. Die Brennbarkeit des Materials der Oberflächen spielt dann eine besondere Rolle, wenn brennbare Oberflächen zu der Ausbreitung eines Brands beitragen können. Nach Brandschutztests des Institutes für Baustatik und Konstruktion (IBK) der ETH Zürich für das Westside in Bern, wurde die Robinie „schwer entflammbar“ eingestuft.

Die Brennbarkeitsklassen der Baustoffe werden allgemein nach der DIN EN 13501-1 klassifiziert.

Fassade des Westside in Bern – Foto: Gerriet Harms

Konstruktion einer Holzfassade

Die Holzfassade sollte als vorgehängte hinterlüftete Fassade montiert werden, um sicherzustellen, dass das Holz nach einem Regenfall rasch abtrocknet. Zum Schutz der Holzfassade vor Spritzwasser, ist auf einen ausreichenden Abstand der Verkleidung vom Erdboden, Mauerwerk und Beton bzw. von Fenstersimsen zu achten. Der Abstand des Geländes zur Unterkante der Holzfassade sollte mindestens 30cm betragen. Eine zuverlässige Hinterlüftung benötigt einen durchgehenden Hohlraum von mindestens 20mm. Am unteren und oberen Ende sind entsprechende Hinterlüftungsöffnungen einzubringen. Allgemein gilt der konstruktive Holzschutz nach DIN 68 800.